Sonntag 31. Dezember Kilometer 15085 – 15238 Happy New Year im Paradies

Die ganze Zeit haben wir noch überlegt, wie wir in den Nationalpark kommen, ohne wieder stecken zu bleiben.

Aber auf der Karte gibt es einfach keine Brücke über den Fluss, der den Park umgibt.

Wir werden es uns trotzdem mal anschauen. Die erste Seitenstraße nach 100 km endet nach einem Kilometer an einer Stelle, wo der Fluss locker 300 Meter breit ist. Und im Internetreiseführer stand „Kein Problem, auch ohne 4×4 befahrbar“. Der Typ der das geschrieben hat, war entweder blind oder in der Trockenzeit hier. Nur Schlamm, absolut kein Durchkommen. Wir drehen also wieder ab und versuchen es nach 20 Kilometern an einer anderen Stelle.

Auf der Fahrt dahin fuchtelt Papa auf einmal an seinem Hals herum und schreit. Während der Fahrt ist so ein fieses Insekt in unser Wohnmobil geraten und hat Papa erst in den Hals und dann noch in die Hand gestochen.

Auf dem Foto sieht das Tierchen auch ganz schön gefährlich aus, vor allem der Stachel. Gut, dass es mich nicht getroffen hat.

Aber Papa will in den Regenwald, ein Indianer kennt eben keinen Schmerz.

Nach kurzer Fahrt sind wir an der nächsten Flussüberquerung.

Hier ist der Fluss zwar nicht so breit, aber nach dem Desaster von gestern trauen wir uns nicht wirklich. Also warten wir erst einmal, wer hier so durchfährt. Innerhalb einer halben Stunden fahren hier 20 Jeeps und ein klappriger LKW durch. Das schaffen wir doch auch. Mama ist da anderer Meinung, sie hat keine Lust auf eine Wiederholung von gestern.

Aber Papa und mein Bruder sind frohen Mutes und los geht es. Es klappt auch alles super und so geht es weiter Richtung Regenwald. Wir müssen noch mehrere kleine Flussläufe durchqueren, bis wir nach 30 Kilometern an einer traumhaften Stelle Halt machen. Hier sieht es aus wie im Paradies.

Ein kleiner Fluss fließt an uns vorbei und wir sind mitten im Urwald. So haben wir uns das vorgestellt.

Nur die Tatzenspuren sind doch ganz schön groß hier. Also gehen wir mal besser nicht in den Wald.

Papa und mein Bruder erkunden noch ein bisschen die Umgebung bis wir gegen Abend lecker essen.

Silvester ist uns eigentlich hier völlig egal, es ist ein Tag wie jeder andere in diesem Urlaub. Einfach nur schön. Wir verschlafen alle hundemüde Mitternacht.

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