Wir nähern uns einem Highlight unserer Reise – der Halbinsel Valdes mit Walen, Pinguinen und jeder Menge anderer Tiere – und deshalb steht heute eigentlich nur viel Fahrerei an. 300 km Strecke fast nur geradeaus durch Patagoniens Steppe – das hört sich auch für mich nicht sehr spannend an.
Die Straße ist super ausgebaut und wir kommen gut voran, aber eben immer nur geradeaus fahren macht alle ganz schön müde. Papa muss sich ganz schön anstrengen wach zu bleiben und er ist immer auf der Hut wegen den starken Seitenwinden. Hier darf man wirklich nicht unaufmerksam sein und 100 % Konzentration ist gefragt. Vor Puerto Madryn fahren wir eine Tankstelle an um unsere Wasser und Spritvorräte aufzufüllen, da wir die nächsten Tage auf der Halbinsel ohne jegliche Infrastruktur sind. Der Wind an der Tankstelle bläst so stark, dass unser Wasserschlauch aus dem Tank raugeblasen wird und nicht von selber hält.
Als Übernachtungsplatz hat Mama eine schöne Bucht 10 km außerhalb der Stadt gewählt an der man Wale direkt am Strand beobachten kann. Allerdings ist das nur bei Flut möglich und dann kommen die Tiere bis zu 20 m an den Strand mit ihren jungen Kälbern heran. Leider haben wir bei unserer Ankunft keine Flut und am Strand liegt nur ein totes Walbaby. Das ist natürlich eher frustrierend & sehr traurig und wir fahren ein bisschen weiter auf eine Anhöhe um dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Morgen früh kommt die Flut um 11:00 Uhr und dann sind wir als erste vor Ort.
Ich habe mich auf die Walbeobachtung übrigens auch schon vorbereitet, denn ich kann seit ein paar Tagen selber an der Wohnmobilscheibe stehen. Ich bin so gespannt auf morgen.