Montag 23. Oktober Kilometer 2318 – 2399 Frühstück mit Walen und Begegnung mit anderen Tieren namens „Warteschlange“

0.9.143

Heute ist Papa als erster wach und als er aus dem Fenster schaut, sieht er in der Bucht mehrere Wale schwimmen. Sofort bricht Hektik bei uns im Wohnmobil aus und 5 Minuten später läuft der Motor. Papa so aufgeregt, dass er am Parkplatz zur Bucht erst einmal vorbeifährt und wieder wenden muss. Aber dann sind wir die ersten Besucher am Strand und alle Wale sind nur für uns da.

Papa packt sofort sein fliegendes Etwas aus um die Wale aus der Luft zu beobachten. Mama geht mit mir und meinem Bruder am Strand spazieren. Dabei können wir die Wale hautnah erleben, denn sie sind nur ca. 30 m vom Strand entfernt. Meine Eltern und mein Bruder haben schon viele Wallbeobachtungen gemacht, aber dieser Anblick direkt vom Strand ist das Beste was sie je gesehen haben. Man kann sogar die Atemgeräusche der Wale deutlich hören. Auch ich finde mein erstes Walabenteuer faszinierend  und bin auch ganz lieb, damit Mama in Ruhe fotografieren kann. Nach über 3 Stunden bekommen alle ein wenig Hunger und wir frühstücken mit Blick auf die Wale. Dieser Anblick ist einfach unbezahlbar und schön, den werden wir alle nicht vergessen.

Bei den Luftbildern kann man deutlich sehen wie die Walmütter mit ihrem  Nachwuchs spielen und diesen auch säugen.

Gegen 11:00 Uhr fahren wir zurück in die Stadt, da wir einiges zu erledigen haben. Die Stadt ist zwar kein architektonisches Highlight, aber es gibt sehr viele kleine individuelle Geschäfte und für uns ganz wichtig eine Bank, die unsere Euros in die argentinische Währung tauscht.

Hier mal ein kleiner Exkurs zu den Dienstleistungen und dem Einzelhandel in Argentinien. Für jeden Arbeitnehmer muss es ein Traum sein in diesem Land zu arbeiten, denn solche Öffnungszeiten haben wir noch nie gesehen. Die Geschäfte öffnen von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr und dann wieder von 17:00 bis 19:00 Uhr – also ganze 5 Stunden. In der Bank muss man wie im Straßenverkehrsamt Wartemarken ziehen und die Schlange ging bis auf die Straße. Da Mama nun mit mir anderthalb Stunden in der Bank beschäftigt war, hat Papa mit meinem Bruder einige andere Dinge erledigt. In fast allen Geschäften ist Schlange stehen die Regel und sei es nur für Kleinigkeiten.

So scheinen die Argentinier einen Großteil ihres Lebens mit Schlange stehen zu verbringen –  uns würde das zum Wahnsinn treiben.

Im Supermarkt der gleiche Irrsinn: Obwohl dieser Supermarkt riesig ist und mit über zehn Kassen ausgestattet ist, sind ganze zwei Kassen besetzt.  Die Schlange geht über 20 m um die Ecke bis zur Käseabteilung. Auch hier warten wir fast 20 Minuten bis wir dran sind. Das nervt uns alle, da wir unsere Zeit eigentlich besser nutzen können. Um 17:00 Uhr sind wir endlich mit allen Erledigungen fertig und machen uns auf dem Weg zu der Halbinsel Valdes.

Hier gibt es so ziemlich alles zu sehen was im atlantischen Ozean schwimmt. Alle Arten von Robben, riesige Pinguinkolonien, Orcas und andere Wale.

Die Straße dorthin ist super ausgebaut und wir erreichen kurz vor der Dämmerung die Touristen Information am Eingang des Nationalparks. Die nette Frau an der Rezeption erklärt uns noch alle Hotspots der Region und wir dürfen auf dem Parkplatz direkt vor dem Gebäude übernachten. Der Tag verabschiedet sich mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und wir freuen uns auf die nächsten Tage im Nationalpark.

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