Samstag 14. Oktober Kilometer 356 – 510 Der Weg zum Strand

Es gibt heute Morgen nur einen Kaffee für Mama und Papa, für mich eine MIlch und für meinen Bruder ein Joghurt. Wir wollen heute bis an die Küste und deshalb gehts auch um 8:00 Uhr direkt los. Vorher ruft aber Papa nochmal Helge an, den Vorbesitzer unseres Womos. Papa möchte nochmal gerne die genau Reihenfolge wissen, wie die verschiedenen Schalter für unseren Allrad funktionieren. Nachdem Helge alles nochmal gut erklärt hat, kann es nach einer kurzen Allradtestfahrt losgehen. Die Pampa macht ihrem Namen alle Ehre, endlose Weite, viele Kühe und grünes Gras bis zum Horizont. Beim fahren macht das allerdings müde, zum Glück nur mich und meinen Bruder und nicht den Fahrer. Ca. alle 20 km sieht man Polizeiposten an der Straße, da es hier keine Ortschaften oder kleine Dörfer gibt. Und warum diese Posten dort stehen sehen wir nach einstündiger Fahrt, denn dort ist beim Unfall ein Kleinwagen mit einem Lieferwagen kollidiert. Überall stehen Polizisten und uns kommen noch die Bomberos (Feuerwehr)  und ein Krankenwagen entgegen.

Die fast baumlose Pampa ist heute auch noch extrem windig und Papa muss sich beim fahren sehr konzentrieren, da der Wagen sonst sofort die Spur verlieren würde. Nach 3 Stunden erreichen wir endlich San Clemente de Tuyu. In einem anderen Blog hat Mama gelesen, dass der Leuchtturm am Strand ein schöner Picknickplatz wäre. Und der Blog hatte recht. Ein riesiger Strand erstreckt sich in einem großen Naturschutzgebiet, welches man aber trotzdem mit dem Auto befahren kann. Am Strand angekommen stehen viele Pick-ups und andere Fahrzeuge am Wasser die zu Kite-Surfern gehören. Wir suchen uns ein stilles Plätzchen hinter einer Düne und machen uns nach einem Mittagessen auf dem Weg zu einem Spaziergang. Es ist hier wunderschön. Genauso haben wir es uns vorgestellt. Überall fliegen Vögel durch die Dünenlandschaft und Mama und Papa werden an ihrer Reise durch Neuseeland erinnert. Mit etwas Fleisch, was wir noch haben, füttern wir noch einen netten Hund, der uns bei unserem Strandspaziergang begleitet hat. Ich bin erstaunt – der verschlingt das Fleisch ja noch schneller als ich meinen Babybrei.

Um 19:00 Uhr geht die Sonne unter und der Strand leert sich. Auch wir wollen uns jetzt ein schönes Übernachtungsplätzchen am Strand suchen und finden es auch nach kurzer Fahrt. Als wir uns gerade positioniert haben und in die Kabine gehen wollen, sehen wir einen VW Amorak der sich in einer Düne festgefahren hat. Das war auch ganz schön mutig von dem Fahrer so völlig ohne Allrad in den tiefen Sand zu fahren. In vielen Ländern werden nämlich die sonst mit Allrad ausgestatteten Pickups aus Kostengründen nur mit Hinterradantrieb verkauft. Papa steigt aus und fragt ob er helfen kann.

Zum Glück spricht der Sohn der Familie Englisch und der Wagen hat sich wirklich tief festgefahren. Als erstes versucht Papa den Wagen rückwärts aus der Düne zu ziehen und gräbt sich dabei selber tief in den Sand ein. Aber wir haben  ja noch unser Sperrdifferenzial in petto um selber wieder frei zukommen.

Also versucht Papa es jetzt von vorne und siehe da, wir kriegen den Wagen frei. Die Familie ist so Happy dass sie uns spontan für den nächsten Tag zu „Asado“ einlädt. Der Vater fragt noch ob wir Vegetarier sind, denn sonst müsste er noch Hühnchen zum Grillen besorgen. O. k., Vegetarier wird hier wohl anders definiert. Wir freuen uns das wir helfen konnten und wir freuen uns natürlich ganz besonders über die nette Einladung.

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