Sonntag 14. Januar Kilometer 17709 – 17995 Happy Birthday to me

Heute Morgen raschelt es schon verdächtig früh im Wohnmobil. Mama bläst mit Luca bunte runde Bällchen auf, die ich aber nicht anfassen darf. Am Herd brennt eine kleine Kerze mit einer 1. Und auf dem Bett steht ein Paket mit bunten Papier, das für mich sein soll.

Nachdem ich meine allmorgendliche Milch ausgetrunken habe, mache ich mich sofort ans auspacken. Mein Bruder hilft mir dabei und freut sich mindestens genauso wie ich. Unter dem Papier kommt ein riesiges rotes Auto zum Vorschein, das wohl für mich sein soll. Toll, endlich habe ich auch eins und muss es nicht mit meinem Bruder teilen.

Dann singen alle noch ein lustiges Lied, in dem mein Name vorkommt. Das war ein schöner Morgen und das Auto ist ab sofort mein Lieblingsspielzeug.

Jetzt geht es zu einem indigenen Dorf, denn unser letzter Versuch in Asuncion war ja kläglich gescheitert.

Nach kurzer Fahrt über eine rote Schlammpiste sind wir in dem kleinen Dorf mit 170 Einwohnern. Diese versorgen sich komplett selbst und die älteren sprechen kein Spanisch. Nur die Kinder lernen Spanisch in der kleinen Dorfschule.

Ein Mann führt uns durch die Ansammlung von einfachen Lehmhütten, die weder über fließendes Wasser noch über einen Fußboden verfügen.

Mama bemängelt bei unserem Guide, dass überall Müll rumliegt. Das hatten wir uns eigentlich auch anders vorgestellt, aber auch hier liegt der

Hausmüll einfach rum.  Den Einwohnern scheint es egal zu sein, wenn direkt neben ihrer Hütte Coladosen und Tetrapacks rumgammeln.

Das Leben hier ist mit Sicherheit ziemlich hart, denn die Lehmhütten mit Bambusdächern bieten nicht den geringsten Komfort.

Zum Abschluss bekommen wir in der Dorfschule noch ein kleines Filmchen präsentiert. Die Dorfbewohner musizieren nämlich und dürfen ihr Lied beim nächsten Papstbesuch vorführen.

Von hier aus fahren wir nun Richtung Iguazu. Die Grenze wollen wir, wenn möglich noch heute überqueren.

Die Grenze ist genauso chaotisch wie wir sie uns vorgestellt haben. Man kann einfach rüber fahren ohne aus Paraguay auszureisen oder in Brasilien einzureisen. Da wir aber Morgen direkt weiter nach Argentinien wollen, müssen wir in Paraguay regulär auschecken. Das geht schnell und problemlos. Nach Brasilien reisen wir allerdings illegal ein, denn wir haben keine Lust auf Zollformalitäten. Die Brasilianer interessiert das aber auch sowieso nicht und so fahren wir gemütlich an den brasilianischen Zöllnern vorbei.

Nach kurzer Fahrerei kommen wir am Camping Brasil an, der günstiger Weise nur 200Meter vom Eingang der Wasserfälle entfernt ist. Der nette Besitzer zeigt uns noch, wo wir uns mit Strom versorgen können. Da wir in Brasilien wieder eine Stunde Zeitverschiebung haben, geht’s für alle früh ins Bett, da wir Morgen auch nicht so spät zu den Wasserfällen von Iguazu wollen.

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