Sonntag 12. November Kilometer 6315 – 6393 Die „Torres“ & die „Cuernos“

Wir wollten heute Morgen ja eigentlich nochmal zum Gletscher, aber bei dem Wetter haben wir alle keine wirkliche Lust. Es sind nur 9 Grad und immer wieder kommen Regenschauer. Deshalb wollen wir weiter durch den Park fahren und hoffen auf Wetterbesserung. Nur 15Km weiter ist es dann auch schon viel besser und wir machen Halt bei den „Cuernos“. Diese gigantische Felsformation heißt übersetzt die „Hörner“. Der Ausblick aus unserem Wohnmobil ist so schön, dass Papa es sich mit zwei Kissen im Führerhaus gemütlich macht und das Panorama genießt.

Das Wetter wird auch immer besser und die Wolken um die Berge lösen sich immer mehr auf. Nach über einer Stunde Pause geht’s dann zum nächsten Aussichtspunkt weiter. Dabei passieren wir wieder eine Rangerstation, die natürlich noch immer bestreikt wird. Deshalb gibt es auch keine Infos oder Karten, schade für meinen sammelwütigen Bruder. Ich möchte mich hier einmal kurz bei dem Erfinder der Duftbeutel für gebrauchte Windeln bedanken, denn wir würden ohne diese Tüten echte Probleme im Wohnmobil haben. Der gesamte Abfall inklusive meiner Hinterlassenschaften muss nämlich mit aus dem Nationalpark genommen werden, da es im Park keine Müllentsorgung gibt. Und bei einem Aufenthalt von drei Tagen im Park sammelt sich da langsam so viel an, das Mama vorne auf dem Sitz vor lauter Mülltüten kaum mehr weiß, wohin mit den Füßen.

Nur Frischwasser gibt es aus den Gletscherseen und Flüssen im Überfluss, womit Papa unsere Frischwassertanks auffüllt. Ab sofort gibt es in unserem Haus nur noch feinstes Gletscherwasser zum Duschen und Waschen, was für ein Luxus.

Unser nächster Halt sind die „Torres“, die Türme. Leider sind diese immer noch komplett hinter einer Wolkendecke verborgen und so machen wir eine längere Pause. Mama will unbedingt ein Foto schießen, auf denen sie zu sehen sind. Sie ragen steil in die Höhe und sind doppelt so hoch wie die „Drei Zinnen“ in den Dolomiten. Nur leider erahnt man sie gerade nicht einmal. Papa kocht in der Zeit Spaghetti Bolognese und kurz vor unserer Abfahrt gelingen Mama auch ein paar tolle Bilder.

Als Übernachtungsplatz suchen wir uns ein Tal mit direkten Blick auf die Türme. Vielleicht gelingt uns morgen früh noch ein spektakuläres Foto vom Sonnenaufgang, wobei die Türme richtig rot leuchten sollen. Mal sehen, ob Mama es so früh aus dem Bett schafft.

Kurz vor Sonnenuntergang machen wir noch einen kleinen Spaziergang bei dem wir zum ersten Mal auch ein Spechtpärchen auf einem Baum sitzen sehen.

Der Nationalpark Torres Del Paine ist definitiv ein Highlight unserer Reise, da man alle 500m stehen bleiben könnte um ein Foto zu machen. Deshalb haben wir heute für die 80km Strecke auch fast 8 Stunden gebraucht.

Morgen geht es dann wieder Richtung argentinische Grenze, hoffentlich sind jetzt unsere Pässe auch richtig registriert.

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