Montag 13. November Kilometer 6393 – 6711 Auf nach El Calafate

Es raschelt schon seit 5:00 Uhr morgens neben mir im Bett und ich kann kaum noch schlafen. Mama macht ständig die kleine Jalousie von unserem Fenster auf, um ja nicht den Sonnenaufgang zu verpassen. Dann schiebt sie auch noch meinen Bruder und mich zur Seite um besser aus dem Fenster sehen zu können. Das geht über 1 Stunde so, bis sie dann endlich nach unten geht und mit ihrer Kamera bewaffnet sich an das hintere Fenster setzt.

Der Himmel ist wolkenlos und so werden die Türme wie von uns gewünscht in einen schimmerndes rosarot getaucht. Es hat sich wirklich gelohnt hier zu übernachten und Mama hat ein leichtes Grinsen im Gesicht.

Da wir nun sowieso alle wach sind brechen wir in Richtung El Calafate auf, was wiederum einen Grenzübertritt nach Argentinien mit sich bringt.

Die Grenze erreichen wir sehr schnell, aber da zwei Reisebusse vor uns stehen gehen wir wieder zurück ins Wohnmobil, um erst mal in Ruhe zu frühstücken. Vorher an der chilenischen Grenze ging alles sehr schnell und unkompliziert. Jetzt sind wir mal gespannt was die argentinischen Zöllner Neues auf Lager haben. Und es gibt wirklich wieder was Neues! Nachdem die Formalitäten erledigt sind, steht plötzlich eine argentinische Zöllnern an unserer Tür und möchte ins Wohnmobil. Bevor Papa die Tür öffnet, schnappt er sich noch schnell den Honig und stopft ihn in seine Hosentasche, den will er auf keinen Fall abgeben. Die Zöllnerin interessiert sich aber nur für den Inhalt des Kühlschranks und sie fragt nach Früchten.

Und Sie sagt zu Mama, dass ich doch immer im Kindersitz angeschnallt sein müsste. Obwohl wir das hier in Südamerika zum ersten Mal hören, kommen wir demnach und ich werde in meinem Sitz gegen meinen Willen angeschnallt. Eigentlich setze ich ja viel lieber bei Mama im Arm.

Nach 200 km und einer Abkürzung über eine grauenvolle Schotterpiste erreichen wir El Calafate. Dieser Ort verdankt seine Existenz nur dem Tourismus der Gletscherwelt und das sieht man auch. Die Hauptstraße ist nett gestaltet mit jeder Menge Agenturen, Restaurants, Bars und Souvenirshops gesäumt. Auf den Bürgersteigen trifft man jede Menge Asiaten und Europäer und auch wir werden von mehreren Deutschen auf unser Fahrzeug angesprochen.

Wir schlendern noch zwei Stündchen durch die Stadt um unsere Vorräte aufzufüllen und ein paar süße Leckereien zu suchen. Mama schaut auch nach Wanderschuhen, denn ihre haben Auflösungserscheinungen bei denen sich die Sohle an beiden Schuhen langsam löst.

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