Da die Fähre zur Insel Chiloe nur Morgen um 10.00Uhr ablegt, müssen wir da heute auf jeden Fall ankommen. Einziges Hindernis für die knapp 400km ist der Zustand der Straße. Chile investiert seit Jahren riesige Summen in den Ausbau der Panamericana, aber es gibt immer noch schlimme Teilabschnitte. Teilweise können wir 90km/h auf super neuen Straßen fahren und dann plötzlich nur noch Schneckentempo durch die Nebelwälder. Die Eindrücke entschädigen wie immer für die Straßenverhältnisse. Auf den Bergpässen wachsen Urwaldfarne, Riesenrhababer und Urwaldriesen.
An einem See ist die Straße dann plötzlich zu Ende, da dieses Teilstück völlig neu gebaut werden muss. Dafür muss man rückwärts einen Steilhang runterfahren um auf eine Minifähre zu gelangen. Mit der fährt man dann zwei Kilometer weiter wieder zur Straße zurück.
Die Carretera Austral wechselt ihren Zustand bis Chaiten mehrmals von sehr gut bis kaum befahrbar. Streckenposten leiten den einspurigen Verkehr mit Hinweisschildern und so dauert unsere Fahrt bis in den späten Abend.
Direkt am Fähranleger übernachten wir und schlafen alle schnell ein.
In den letzten drei Tagen sind wir somit fast 1000km auf Schotter gefahren, das entspricht ungefähr der Strecke Duisburg – Gardesee. Papas Hände zittern immer noch selbst beim Frühstück wegen der Vibrationen am Lenkrad. Aber schön fanden wir es trotzdem.