Unser Aufenthalt in Bolivien nähert sich langsam dem Ende. Nach unserer alten Planung wollten wir direkt nach Paraguay, doch die Strecke durch die Pampa ist uns zu langweilig. Deshalb machen wir einen Abstecher nach Brasilien in das Pantanal, das größte Sumpfgebiet der Welt.
Bis dahin sind es allerdings noch ein paar Kilometer und wir werden auf jeden Fall noch einen Stop in San Jose de Chiquitos machen, das ca. 400km vor der brasilianischen Grenze liegt.
Der Weg aus dem Regenwald ist schnell gefahren und schon stehen wir wieder vor dem Fluss. Diesmal ist Mama aber gut drauf. Sie geht mit meinem Bruder zu Fuß rüber um unsere Durchfahrt zu Filmen. Mein Bruder wird zwar bis auf die Unterhose bei der Durchquerung des Flusses nass, ist aber Feuer und Flamme, dass er dabei sein darf. Alles geht natürlich gut, mittlerweile haben wir das Trauma von vorgestern überwunden.
Die nächsten Stunden quälen wir uns wieder über die schlechten bolivianischen Strassen, die übersäht sind mit „Bumpern“. Diese Hubbel dienen als Geschwindigkeitsreduzierung, sind aber oft nicht gekennzeichnet. Wir haben schon einige mit hohem Tempo überfahren, da man die Dinger einfach nicht sehen kann. Dann gibt es immer einen Schlag im Wagen und alles purzelt in den Schränken durcheinander.
Unterwegs passieren wir auch noch einige Mennoniten Gemeinden. Die streng gläubigen Bewohner verzichten auf alles Moderne und leben wie vor 300 Jahren. So fahren kleine Kutschen an uns vorbei und die Kinder bewegen sich auf Fahrrad ähnlichen Rollern. Und alle sind gleich angezogen, wie bei „Unsere kleine Farm“. Schon komisch, so etwas habe ich noch nie gesehen.
Um 17.00Uhr kommen wir endlich in der Stadt an, wo wir ein kleines Hotel anfahren.
Hier kann man auf der Wiese am Swimmingpool mit Wohnmobilen übernachten. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und sind 10 Minuten später alle im Pool. Was für eine Wohltat nach den heißen Nächten im Regenwald. Mama bereitet noch ein leckeres Abendessen vor, bevor der erste Tag im neuen Jahr zu Ende geht. Bald habe ich Geburtstag, dann werde ich schon 1Jahr alt. Wie die Zeit vergeht, unglaublich :-).