Der kleine Ausflug gestern in das Flusstal in unserer Hotelanlage hat uns so gut gefallen, dass wir heute unser Frühstück dahin verlegen. Allerdings nehmen wir einen anderen Weg, denn es gibt mehrere Zugänge. Als wir unten ankommen, ist hier der Strand noch größer als an der anderen Stelle. Heute darf übrigens auch ich rumkrabbeln nach Herzenslust, auch wenn Papa mich völlig versandet nicht so gerne sieht. Aber Mama geht mit mir sogar in den Fluss, was mir super Spaß macht. Der Sand klebt zwar überall und schmeckt nicht, aber das stört mich nicht.
Während wir so baden fliegen mehrere Kingfisher und riesige Schmetterlinge an uns vorbei. Schöner kann man fast gar nicht baden, denn wir sind auch noch ganz alleine hier.
Nach fast 2 Stunden geht es wieder nach oben in die Anlage, wo unser Wohnmobil schon abfahrbereit steht.
Unser Ziel: Der Amboro Nationalpark. Dieser völlig untouristische Nationalpark ist nicht so einfach zugänglich. Man muss sich erst in dem Ort Buena Vista bei den Rangern anmelden, um eine Einfahrtserlaubnis zu bekommen. Und im Park gibt es alle Tiere, die wir gerne sehen würden. Jaguare, Krokodile, Tukane und jede Menge mehr, wir sind gespannt.
Die knapp 200km gehen am Rande des riesigen Nationalparks entlang, da es nur 2 Eingänge gibt. Zum Glück müssen wir keine Berge mehr fahren und so kommen wir ganz gut voran.
In Buena Vista angekommen, sind wir etwas überrascht. Diese kleine Stadt unterscheidet sich komplett von den letzten verdreckten Städten, die wir auf unserer Fahrt gesehen haben. Total ordentlich, hübsche Straßen mit schönen Laternen und vor allem kein Müll. Die Menschen sind auch hier sehr freundlich.
Das kleine Rangerbüro ist kaum zu finden, so wenige Touristen fahren wohl hierhin.
Der nette Ranger erklärt uns alles, was wir zum Park wissen müssen. Morgen um 8.00 Uhr erwartet uns ein Mitarbeiter an einem Fluss, den wir überqueren müssen. Wir wissen nicht, ob man hier Angst um uns hat (der Fluss ist nur 30cm hoch und 20m breit) oder um die Krokodile die wir überfahren könnten. Von dort zum Campground sind es dann noch ca. 10km. Dann sind wir mitten im Regenwald, genau wie wir es wollten.
Während Luca und Papa noch einkaufen gehen, werde ich von den Marktfrauen mit leckerem Obst versorgt. Der Marktstand befindet sich nämlich genau neben unserem Beifahrerfenster. Die Frucht kennt Mama zwar nicht, aber sie schmeckt verdammt gut.
Nach dem Einkauf geht es zu einem kleinen Campingplatz um die Ecke, denn wir brauchen Strom für unsere Batterien. Da wir zwei Tage in der Wildnis stehen ohne zu fahren, müssen wir am besten alles aufladen, was wir dabei haben. Im Regenwald ist es zwar heiß, aber die Sonne ist oft hinter Wolken verdeckt.
Der Platz, der von einer kleinen Familie betrieben wird, ist total süß.
Es gibt sogar einen kleinen Pool. Vielleicht übernachten wir hier nochmal nach dem Nationalpark.