Freitag 27. Oktober Kilometer 2612 – 2790 Abschied von den Südkaper Walen

5:30 Uhr und es raschelt neben mir im Bett. Jetzt steht Mama mittlerweile schon mitten in der Nacht auf. Für Ihre Lieblingstiere tut sie alles, Zuhause würde sie nie auf die Idee kommen freiwillig so früh aufzustehen.

Draußen ziehen schon wieder mehrere Wale in der windstillen Bucht ihre Runden. Da wir auch mittlerweile wach sind begleiten wir natürlich Mama bei ihrer Beobachtungstour.

Der Himmel ist wieder azurblau und wir können in dem seichten Wasser die Wale und ihre Kälber gut beobachten. Schweren Herzens müssen wir uns um 9:00 Uhr von diesem wundervollen Platz trennen, da wir heute einiges zu erledigen haben. Vor allem unser Wäscheberg ist auf über 15 Kilo angewachsen und muss dringend gereinigt werden.

Außerdem wollen wir für meine Oma ein schönes Geburtstagsgeschenk in der nahegelegenen Stadt suchen. Wie wir ja schon erwähnt hatten sind die Öffnungszeiten eher spärlich und deshalb müssen wir uns ein wenig beeilen.

Mit dem Geschenk werden wir auch relativ schnell fündig und dann trinken meine Eltern noch einen leckeren Kaffee in einem kleinen Lädchen. Die Suche nach der Reinigung gestaltet sich allerdings etwas schwieriger, da es keine Waschsalons wie in Deutschland gibt. Drei der Reinigungen die wir anfahren sind natürlich schon wieder zu und erst die fünfte nimmt unsere Wäsche an. Allerdings müssen wir bis 20:00 Uhr warten bis alles fertig ist. Da wir aber auch noch Vorräte, Frischwasser und Diesel benötigen, können wir die Zeit gut nutzen.

Für alle die denken, so eine Reise mit mir und meinem Bruder ist pure Erholung, sei gesagt: Man muss schon gut organisiert sein, damit alles so klappt wie man es sich vorstellt. Wenn der eine gerade müde ist, hat der andere Hunger oder umgekehrt. Bei Wanderungen und Touren muss immer an alle Eventualitäten gedacht werden. So brauche ich natürlich immer frische Windeln, etwas zu essen und ganz wichtig meinen Schnuller. Mein Bruder braucht sein Fernglas, seine Kamera und ganz wichtig: seine Pläne (die mittlerweile nach 3,5 Wochen seinen kleinen Rucksack füllen, denn Mama muss überall alle Stadtpläne und Karten auch für ihn besorgen). Mich wundert das sehr, denn mein Bruder kann noch gar nicht lesen. Aber er scheint damit sehr glücklich zu sein. Wir kochen jeden Abend selber im Wohnmobil und das kostet einige Zeit, da alles eingekauft und zubereitet werden muss und dann gibt es natürlich noch den Abwasch den Zuhause die Spülmaschine erledigt. Alle diese Dinge beanspruchen Zeit und wenn man noch etwas sehen und erleben will muss man wie schon erwähnt sehr früh aufstehen. Dafür bin ich ja dann zuständig.

Wir sind dann bereits um 19:00 Uhr vor der Wäscherei und siehe da alles ist fertig.

Mama muss zweimal gehen um alle Säcke mit unserer frischen Wäsche abzuholen. Da wir jetzt noch Zeit haben, zu fahren machen wir uns direkt auf den Weg zu einer Seeelefantenkolonie, die Mama in einem anderen Blog gefunden hat.

Die Schnellstraße dorthin ist gut ausgebaut und wir schaffen es bis nach Trelew. In dieser Gegend gibt es jede Menge Dinosaurierfunde und so übernachten wir direkt neben einer Dinosaurierattrappe. Dieser Brontosaurus ist der größte damals existierende Dinosaurier und wurde hier am Eingang der Stadt in Lebensgröße nachgebaut. Wenn ich mir den so anschaue bin ich froh, dass ich nicht zu dieser Zeit gelebt habe. Selbst der Zeh von diesem Dinosaurier ist größer als ich.

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