Dienstag 07. November Kilometer 5300 – 5512 Goodbye Feuerland

Die letzten Nächte waren für mich sehr anstrengend, denn mein Spitzname ändert sich momentan von Zweizahn auf Dreizahn. Ich weiß zwar nicht, was das bedeutet, aber es tut ganz schön weh in meinem Mund.

Es hat geregnet und das kleine Flüsschen neben uns ist ganz schön angestiegen. Jetzt kann man sich ein wenig vorstellen was hier passiert, wenn es mal mehrere Tage regnen sollte.

Ab heute geht unsere Tour nur noch Richtung Norden und wir wollen heute wieder Rio Grande erreichen. Auf der halben Strecke machen wir noch kurz eine Kaffeepause bei einem schönen Panoramablick. Sobald wir angehalten haben, sitzt auf einmal ein kleiner Fuchs vor unserem Führerhaus. Dann kommen noch zwei dazu und ein wenig später ein vierter, der allerdings nur drei Beine hat. Der tut uns allen richtig leid, da er von seinen Geschwistern gebissen wird und so beschließen wir ihn ein wenig mit unserem argentinischen Schinken zu füttern. Besser der Fuchs als der chilenische Zöllner denken sich meine Eltern. Mama geht dafür mit Luca zu dem kleinen Fuchs und verjagt die anderen, damit auch nur der dreibeinige den Schinken bekommt.

Der patagonische Fuchs ist übrigens wie viele andere Tiere von den Siedlern mitgebracht worden und gehört nicht zur heimischen Tierwelt. Die Argentinier haben ihn importiert, um den von Kanadiern importierten Biber auszurotten, der für ein großes Baumsterben in Argentinien verantwortlich ist. Leider ist diese Rechnung wohl nicht aufgegangen, da der Fuchs lieber Vögel frisst und unseren Schinken.

Gegen 17:00 Uhr erreichen wir die Tankstelle bei Rio Grande, wo wir schon einmal übernachtet hatten. Hier füllen wir unsere Wasservorräte auf, tanken voll und essen alles auf, was wir morgen nicht über die chilenische Grenze mitbringen dürfen. Das nervt schon ganz schön, da wir auf unserer weiteren Reise noch mehrmals die Grenzen zwischen Argentinien und Chile wechseln müssen. Und jedes Mal darf kein Fleisch, kein Obst, kein Honig, kein Käse und kein Gemüse im Wohnmobil sein. Ich helfe beim Verzehr der Bananenpfannkuchen eifrig mit.

Nach langen Gemecker bin ich dann endlich eingeschlafen und Mama nutzt die Gunst der Stunde, sich ihre noch pitschnassen Haare nach der Dusche zu föhnen. Da Mama dafür den Generator nicht anschmeißen will, (der ist nämlich sehr laut) geht sie auf die Damentoilette und stöpselt den Händetrockner dafür aus um ihren Föhn anzuschließen. Alle Frauen die während dieser Zeit die Toilette besuchen, bekommen von Mama die Hände mit dem Föhn getrocknet.

Um 23:00 Uhr liegen auch endlich Mama und Papa im Bett und wir freuen uns morgen auf Punta Arenas in Chile.

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