Auch die Zeitung berichtet über unsere Reise

Duisburg / Buenos Aires. Unser Stadt-Panorama-Facebook-Admin Uwe Papenroth bricht gemeinsam mit seiner Freundin Sandra und den gemeinsamen Kindern Luca (5) und Felix (7 Monate) Anfang Oktober zu einer viermonatigen Südamerika-Reise auf. Ihr Gefährt, ein Iveco Daily Allrad, ist schon – vollgepackt mit Verpflegung für den langen Abenteuer-Trip entlang der Anden – auf dem Weg über den großen Teich in Richtung Buenos Aires. Von Steffen Penzel

Früher, erinnert sich Uwe Papenroth, sei er ein ganz „normaler Urlauber“ gewesen. Klar, auch exotische Ziele hätten ihn damals schon gereizt. Aber im Urlaub, da gab es kein Vertun, gönnte sich der Duisburger den Luxus eines schönen Hotels. Dann kam Sandra Stocks. Und alles wurde anders. Denn seine Freundin, mit der er vor elf Jahren zusammen kam, hatte und hat andere Vorstellung von Urlaub und Reisen. Schon während des Studiums in Italien und ihrer Anfangszeit als Ärztin, die sie in Südafrika und London verbrachte, hatte die heute 39-Jährige einiges von der Welt gesehen. Gerade Afrika mit Ländern wie Namibia, Tansania, Kenia und Sambia hatten es ihr angetan. Ihr Ansatz bei Reisen war klar: Abenteuer erleben, ungefilterte, echte Eindrücke bekommen, Land und Menschen wirklich kennen lernen.

Der Ansatz gefiel auch Uwe Papenroth. Und er verfestigte sich nach dem ersten gemeinsamen Wohnmobil-Trip zur Mitsommernacht durch Skandinavien. „Sie hat mich in dieser Beziehung echt umgepolt. Mit Wohnmobilen konnte ich vorher nichts anfangen. Das ist heute anders“ Mittlerweile ist das Wohnmobil zum unverzichtbaren Gefährt für die beiden geworden. Selbst die Urlaube in den Alpen im Winter werden mit dem Wohnmobil absolviert. Für Uwe Papenroth längst gelebte Normalität. „Ich mag auch heute noch schöne Hotels. Aber sie geben mir nicht mehr viel, sind austauschbar.“ Ganz anders die Eindrücke, die Papenroth seit Skandinavien auf seinen Trips sammelt. Auf Norwegen und Schweden folgten Peru, Island, Indien, Südostasien. Als vor fünf Jahren Sohnemann Luca auf die Welt kam, wurde die Elternzeit von Sandra kurzerhand sinnvoll genutzt: für einen sechsmonatigen Trip mit dem frisch geborenen Kind nach Laos, Kambodscha, Thailand, Burma, Neuseeland, Tasmanien und Australien. „Das war alles gar kein Problem. Ich habe meine Arbeit, sobald wir Internet hatten, vor Ort machen können. Und die U-Untersuchungen haben wir in Bangkok, Neuseeland und Australien gemacht. Die Krankenhäuser war top ausgestattet und die Untersuchungen gab es sogar umsonst“, lacht Papenroth, der ergänzt: „Das hat uns beflügelt und gezeigt, dass es auch mit kleinen Kindern geht.“ Es folgten weitere Abenteuer und unvergessliche Momente z.B in China und Mexiko mit dem kleinen Mann im Gepäck. Den Kritikern, die es für unverantwortlich halten, kleine Kinder mit in den mexikanischen Dschungel zu nehmen, kann Papenroth immer nur das Gleiche entgegnen: „Es ist viel gefährlicher, deine Kinder in Deutschland ins Auto zu setzen. Und man kann auch in Barcelona umgefahren werden. Warum sollten unsere Urlaube dann gefährlicher sein?“

Vor sieben Monate hat Sohnemann Nummer zwei das Licht der Welt erblickt. Also ist es wieder an der Zeit, Luca und sein Brüderchen Felix einzupacken und aus der Elternzeit von Sandra Stocks das Beste zu machen. Ihr großer Traum war es immer, die Panamericana von Alaska bis Feuerland zu befahren. „Aber das ist zu teuer und zu weit. Dafür muss man sich mindestens ein Jahr Zeit nehmen – und Luca kommt nächsten Sommer in die Schule“, musste Papenroth den ganz großen Plänen seiner Freundin eine Absage erteilen. Aber es gibt eine Light-Version des großen Panamericana-Trips – und auch der hat es schon so richtig in sich.

Am 4. Oktober startet die vierköpfige Reisegruppe ihr Abenteuer in Buenos Aires. Von dort geht es bis an die südliche Kontinentspitze nach Patagonien und Feuerland. In Richtung Norden stehen dann, teilweise auf der Panamericana, im Zickzack-Kurs über die Anden Chile und Argentinien auf dem Plan. Der wildeste, einsamste Teil folgt dann, wenn es entlang der Salzseen an der chilenisch-bolivianischen Grenze geht. Zurück nach Buenos Aires führt ihr Weg über Paraguay und Uruguay.

In der argentinischen Hauptstadt bleiben sie zu Beginn des Trips rund eine Woche und warten auf die Ankunft ihres Expeditionsgefährts. Das ist gerade noch – voll gestopft mit Windeln, Feuchttüchern, Anziehsachen und Equipment – auf dem Atlantik unterwegs. Eigentlich wollte sie den viermonatigen Trip im gemieteten Wohnmobil absolvieren. „Aber für die Leihgebühr in Südamerika hätten wir uns auch ein neues kaufen können“, schmunzelt Papenroth. Zumal auch Wüsten und reichlich unwegsames Gelände auf dem Plan steht – da wäre ein Wohnmobil nicht das geeignetste Gefährt gewesen. Im Netz wurde Uwe Papenroth fündig und erstand einen Iveco Daily Allrad – Baujahr 1995. Heißt: ein Auto, das unter Experten als unkaputtbar gilt, eines, das ohne komplizierte, schwer zu reparierende Elektronik auskommt, und das mit seinem riesigen Stauraum, dem 220-Liter Dieseltank, dem Generator, dem Luftfilter, der Solaranlage und den Wassertanks das perfekte Expeditionsmobil ist. Nach intensiver Inspektion und einigen, nervenzerrenden Reparaturen, Sicherungsmaßnahmen und Verschönerungsarbeiten ging das 3,70 Meter hohe Auto in Antwerpen an Bord. Und was kann auf so einer Reise passieren? „Gegen Einbrüche haben wir uns bestens abgesichert. Und einem Reifenwechsel sehe ich auch ganz gelassen entgegen. Aber klar, wenn wir einen Getriebeschaden haben, ist die Sache natürlich aus.“ Aber daran verschwendet Uwe Papenroth nicht wirklich einen Gedanken; dafür ist er viel zu sehr Optimist…

(Niederrhein Verlag GmbH) 
Quelle: http://www.stadt-panorama.de/niederrhein/abenteuer-statt-hotelurlaub-aid-1.7106718

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