Wir verlassen „Hasta la Pasta“ nur ungern, aber wir müssen weiter. Als erstes machen wir eine kleine Verabschiedungstour über den Platz. Obwohl wir nur sehr kurz hier waren, hat man das Gefühl die anderen Gäste schon länger zu kennen.
Dann verabschieden wir uns natürlich von unseren Gastgebern Marion & René, die uns so herzlich in den letzten drei Tagen jeden Wunsch erfüllt haben.
Wir merken bei der Ausfahrt aus dem Platz, dass wir die letzten Monate ein enormes Tempo vorgelegt haben und die Ruhe auf dem Campingplatz uns allen sehr gut getan hat.
Auf dem Weg nach Asuncion kommen wir noch an der Casa de Retiro bei Atyrá vorbei. Die Anlage wurde im Stil der Jesuiten gebaut und lohnt einen Besuch.
Man hat das Gefühl in einem anderen Jahrhundert zu sein. Und die Ruhe hier ist fantastisch.
Nach dem Besuch machen wir einen kleinen Mittagsbrunch bevor es weiter Richtung Asuncion geht. In einem Vorort möchte Mama aber vorher noch ein Reservat der Maka Indigenen besuchen. Wir quälen uns durch den Verkehr bis wir die beschriebene Stelle vom Reiseführer erreichen. Allerdings gibt es dort weder ein Dorf noch Indigene. Es sieht eigentlich aus wie überall in Asuncion.
Das war ein Flop, denn die Fahrt hat uns bestimmt eine ganze Stunde gekostet. Das haben wir leider schon oft erlebt, dass die Beschreibungen der Reiseführer völlig an der Realität vorbeigehen und veraltet sind.
Macht nichts, weiter geht es.
Wir fahren in das Hotel „Westfalia“ auf dessen Gelände wir unser Wohnmobil sicher abstellen können.
Die netten deutschen Besitzer arrangieren direkt für uns ein Taxi mit dem es in die Innenstadt geht. Asuncion ist zwar relativ ordentlich, verfügt aber über keinen schönen Altstadtkern. Dafür bekommt man hier alles, was man auch in Europa kennt. McDonalds, Burger King, Kaffeeketten und Shoppingmalls. Diese Dinge haben wir zum Glück in den letzten Monaten nicht gesehen und auch nicht vermisst.
Wir lassen uns am Mercado Pettirossi absetzen, was kein Supermarkt ist, sondern ein riesiges Areal mit tausenden von Ständen an denen alles vom Shampoo bis zur Glühbirne verkauft wird.
Eigentlich suchen wir ja nach zwei günstigen Rucksäcke, die uns in Chile abhanden gekommen sind. Leider sind wir zu spät und entscheiden uns morgen wieder zu kommen.
In Asuncion gibt es nämlich noch einen deutschen Fleischer und einen deutschen Bäcker. Und die haben wir wirklich vermisst, denn das Brot in Südamerika ist keiner Erwähnung wert und Fleischkauf ist Glückssache.
Bei Ochsi erstehen wir dann Bratwürstchen, Leberwurst und man mag es kaum glauben Leberkäse. Der Laden ist super voll und der Mann vor uns kauft für umgerechnet 200€ Fleisch. Scheint also hier gut zu laufen. Der Bäcker ist direkt um die Ecke und wir stillen unseren Hunger erst einmal mit verschiedenen Brezeln, Teilchen und Media Luna´s. Und für unser Frühstück gibt es niederrheinisches Schwarzbrot, ein Traum.
Mit dem Taxi geht es dann zurück zum Hotel wo wir eine ruhige Nacht verbringen.