Da an der Tankstelle um 6:00 Uhr schon reger Verkehr herrscht sind auch wir nach kurzer Zeit wach. Irgendwie hat das gestern mit dem Frischwasser und dem volltanken nicht so richtig funktioniert-meint Papa. Der Tank ist nur zur Hälfte voll und Frischwasser sogar nur ein Viertel. Also fahren wir erst mal die 10 m zur Tankstelle und füllen alles richtig auf ,was uns aufgrund der Größe unserer Tanks und der Problematik der argentinischen Wasseranschlüsse fast 1 Stunde kostet. Da wir auch noch nichts wirklich essbares im Wohnmobil haben außer 3t Babynahrung bekomme ich als einziger mein Frühstück und die andern müssen bis zum Stopp beim nächsten Supermarkt warten. Hier stellen meine Eltern fest das alle Preise so in etwa denen in Deutschland entsprechen-damit hatten wir alle nicht gerechnet.
Nach einem ausgedehnten und leckerem Frühstück geht es zur Besichtigung der Stadt. Das Gaucholeben ist eher beschaulich oder man könnte auch sagen „Hier ist der Hund begraben „. Auf dem kleinen hübschen zentralen Platz mit der obligatorischen Kirche ist wie in der ganzen Stadt kaum ein Mensch zu sehen. Wir schlendern durch die kleinen Gassen um dann später eine ehemalige Estancia (Ranch) mit angeschlossener Pulperia (Bar) zu besichtigen. Hier kann man sehen wie die Gauchos früher gearbeitet und ihren Feierabend verbracht haben.
Da wir wissen wie langsam wir auf den argentinischen Landstraßen vorankommen, wollen wir heute auf jeden Fall noch 150 km fahren. Das klappt auch problemlos und wir suchen uns einen Übernachtungsplatz auf einer Schotterpiste die von der Hauptstraße abzweigt. Hier gibt es übrigens jede Menge freilaufender Meerschweinchen, wir dachten erst hier wäre eine Rattenplage. Aber bei näherem hinsehen waren die Kleintiere ohne Schwanz zum Glück die beliebten Nagetiere.
Am Abend hat Mama noch die leckeren selbst gemachten Ravioli gekocht die wir zuvor im Supermarkt gekauft hatten. Ich war allerdings vorher schon völlig satt von meinem hervorragenden Pasta mit-Mozzarella – natürlich köstlich püriert.