Ich habe mir gedacht, dass heute alle um 5.30Uhr aufstehen möchten, um das leckere Frühstück im Hotel zu genießen. Papa steht auf und geht zum Wohnmobil. Er kommt mit einer Milchflasche wieder, die mich wieder so müde macht, dass wir alle einschlafen.
Erst gegen 9.00 Uhr treffen wir dann im Frühstücksraum ein. Meine Eltern und Luca genießen das Frühstück ausgiebig. Wir bleiben bis zur letzten Minute im Hotel, denn vor uns liegt die Fahrt zur höchsten Stadt Boliviens – Potosí.
Mittlerweile kann Papa mit unserem Wohnmobil aber so gut umgehen, dass wir keinen Stopp wegen zu hoher Motortemperatur einlegen müssen.
Potosí war zur Zeit der spanischen Besatzung mit 160.000 Bewohnern die zweitgrößte Stadt der Welt. Ja ihr hört richtig, größer als Rom, Paris oder London zu dieser Zeit. Das lag einzig und allein am Berg „Cerro Rico“, der die größten bekannten Silbervorkommen zu dieser Zeit in sich barg. Die Stadt wurde dadurch reich, nur die Minenarbeiter mussten unmenschlich leiden. Über 1.000.000 starben allein unter den Spaniern und die meisten wurden nicht älter als 40Jahre.
Heute ist Potosí in die Bedeutungslosigkeit verfallen, da die Silbervorkommen schon lange erschöpft sind.
Die Altstadt mit seinen 36 Kirchen ist aber zum Weltkulturerbe erklärt worden und das wollen wir uns natürlich anschauen.
Wir stoppen für die Nacht 35 Kilometer vor der Stadt in einem ausgetrockneten Canyon auf 3800 Meter, um Morgen in die über 4000 Meter hohe Stadt zu fahren.