Den heutigen Tag können wir ganz entspannt angehen, da wir heute nur wenige Kilometer fahren müssen. Unser Ziel ist der Tierra Del Fuego Nationalpark in dem die Ruta 3 endet. Wir wollen natürlich gerne vor dem Schild stehen, wo es nicht mehr weiter in Richtung Süden geht. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Eingang zum Nationalpark und der freundliche Ranger erklärt uns, dass wir hier zwei Tage mit unserem Wohnmobil bleiben können. Es gibt extra angelegte Campingplätze, die an wunderschönen Plätzen liegen. Als erstes fahren wir die Ruta 3 bis zum Ende durch. Der Nationalpark ist so faszinierend, dass wir ständig anhalten müssen um Fotos zu machen. So kommen wir relativ langsam voran, aber das macht gar nichts bei dieser Kulisse. Wunderschöne Wälder, klare Flüsse, schneebedeckte Berge und verschlungene Wege machen diesen Nationalpark zu einem möglichen Highlight unsere Reise. Nach einer Stunde erreichen wir das Ende der Straße, die in einer Bucht ausläuft. Hier machen wir noch eine kleine Wanderung an einem Fluss entlang durch die verzauberten Wälder. Mein Bruder sucht die Biberkolonie, die auf der Tourbeschreibung erwähnt wurde. Bis auf den verlassenen Biberbau findet er aber nichts.
Auf unserer Hinfahrt hatten wir einen wunderschönen Campingplatz gesehen und den steuern wir nun an. Er liegt direkt an einem ganz ruhigen kleinen Fluss mit Blick auf einen riesigen Berg mit einer Schneekuppe.
Endlich können wir bei strahlendem Sonnenschein unser Wohnmobil einmal richtig auspacken. Papa nimmt beide Fahrräder runter um mit meinem Brüderchen die Umgebung zu erkunden. Mama legt mir eine Picknickdecke auf die Wiese und so kann ich hier fröhlich umherkrabbeln. Neben uns steht noch ein riesiger Pick-up mit Aufsatzkabine in dem deutschsprachige Amerikaner seit 2 Jahren von Alaska unterwegs sind.
Papa und Luca spielen dann noch ein bisschen Fußball, bis Luca auf einmal den Ball in den Fluss schießt. Während Papa dem Ball hinterherschaut und nicht nass werden will, gibt mich Mama zu Papa und springt dann in den Fluss um den Ball zu holen. Der nette Nachbar hatte die Schuhe auch schon ausgezogen, was Mama aber gar nicht bemerkt hatte.
Der Fluss war ja nicht so tief aber Mama trotzdem nass.
Wir bleiben noch lange draußen um dieses ungewöhnlich warme und sonnige Wetter zu genießen. Das war ein toller Tag am Ende der Welt.