In Argentinien sind die Supermärkte zwar schlecht im Angebot, dafür sind die Tankstellen super. Wir haben wieder mal neben einer YPF übernachtet, die neben einem großen Parkplatz auch Duschen anbietet.
Außerdem sind wir jetzt wieder im Land der Zuckerbäcker. Kekse, süße Hörnchen und andere Leckereien sind hier in Argentinien teilweise besser als in Deutschland.
Also kauft Mama erst mal richtig ein. Sie kann dem Zeug einfach nicht widerstehen.
Neben uns sind auch die LKW-Fahrer erwacht. Die haben zum Erstaunen meines Bruders eine kleine Küche, einen Kühlschrank und einen Frischwassertank außen in den LKW-Klappen. Jetzt möchte mein Bruder auch so einen LKW haben.
Heute gibt es bei uns kein Sightseeing, heute gibt es 3 Länder in 12 Stunden.
Unsere Ausreise aus Argentinien ist diesmal ziemlich einfach. Am Schalter ist nichts los und so sind wir schon nach 20 Minuten fertig. Der Raum des Zollhäuschens wird auf Grund der Hitze auch gern von den Hunden genutzt. Man muss nur über sie drübersteigen, um an den Schalter zu kommen.
An der brasilianischen Grenze ist es dann so wie wir es kennen. Man fährt einfach durch.
Die Abkürzung durch Brasilien spart uns einen Umweg über Argentinien und bedeutet für uns nur 70km durch Brasilien. Natürlich wieder illegal ohne Stempel im Pass. Nach einer Stunde erreichen wir Uruguay. Die brasilianischen Zöllner sind hier ein Bild für die Götter. Zwei ältere Herren sitzen mit Mate Tee in Klappstühlen unter der Veranda der Zollstation und winken die Autos vorbei. Da sie zivile Klamotten anhaben, sind sie auch gar nicht als Grenzbeamte erkennbar.
Papa meint, den Job hätte er auch gerne. Unter der Sonne Brasiliens gemütlich Autos vorbeiwinken und dafür Geld bekommen.
5 Minuten später sind wir auf der anderen Seite des Flusses in Uruguay. Die Beamten in der Ministation sind super freundlich. Mama ist mittlerweile so gut, dass sie den Beamten alles für die nötigen Formulare erklären kann und so sind wir sehr schnell durch.
50km hinter der Grenze übernachten wir in der Nähe einer Kuhherde auf dem freien Feld. Hier kühlt die Luft zum Glück schnell ab, denn wir hatten bis zu 35 Grad im Wohnmobil.
Auf der anderen Seite sagt Mama aber immer: Lieber hier bei 35 Grad in Uruguay als bei 3 Grad Nieselregen in Deutschland. Dem stimmen wir alle zu, denn auf das Wetter in der Heimat freut sich bei uns niemand.