Bevor wir heute Mittag La Paz verlassen, wollen wir noch das Mondtal besuchen. Frischgestärkt vom leckeren Frühstück bei Walter mit deutschem Brot und den besten Brötchen seit Monaten wandern wir los. Praktischerweise liegt dieses außergewöhnliche Gelände nur 200m von unserem Stellplatz entfernt. Papa ist zwar von der gestrigen Tour immer noch etwas angeschlagen, schleppt sich aber trotzdem mit uns auf den Hügel.
Das Mondtal ist eine Formation aus verhärtetem Sand. Hier sieht es wirklich aus, wie auf einem anderen Planeten, denn solche bizzaren Formen findet man, sonst eher selten. Wir wandern auf dem Rundkurs, allen voran wie immer mein Bruder, der kleine Forscher. Auch ich bin ganz aufgeregt und verliere dabei meinen Schnuller, der in eine Felsspalte fällt. Zum Glück verfängt sich mein Schnullertuch in einer Spitze, sodass Papa ihn wieder rausfischen kann. Gegen Mittag brechen wir auf die über 400km lange Fahrt nach Cochabamba auf.
Erstmal kriechen wir über eine Stunde aus der Peripherie von La Paz den Berg hinauf bis zur „Autobahn“. Nach zwei Stunden Autobahnfahrt erreichen wir die Abzweigung nach Cochabamba, die auf unserer Karte als „asphaltiert“ eingezeichnet ist. Was die Karte aber nicht weiß, ist, das die Straße eine einzige Baustelle ist.
So kämpfen wir uns durch rote Schlammpiste, die von schlechter Schotterpiste abgelöst wird. Aber selbst das Rauf und Runter kennen wir ja schon und irgendwann erreichen wir am späten Abend unseren Übernachtungsplatz vor der Stadt.