Unser letzter Tag bricht an, morgen soll unser Wohnmobil im Hafen bereitstehen. Deshalb wollen wir heute einen ruhigen Tag in unserem Viertel machen und lassen uns durch die Gassen und Parks treiben. Obwohl Buenos Aires eine Riesenstadt ist, gibt es hier jede Menge gepflegte Grünflächen mit Spielplätzen und eingezäunten Hunde Arealen. Mein Bruder ist ganz vernarrt in diese Spielplätze und bei jedem, an dem wir vorbeikommen, machen wir natürlich einen Halt. Nachdem er alle Spielgeräte getestet und für tauglich befunden hat, springen auf einmal die Rasensprenger auf der benachbarten Wiese an und wir verlassen fluchtartig den Spielplatz, da die Rasensprenger den Spielplatz gleich mit bewässern. In einem Café um die Ecke trinken meine Eltern zwei leckere Cappuccino während Mama versucht mich zu füttern. Irgendwie bin ich aber nicht so gut drauf und spucke in einem Hustenanfall die Hälfte des Mittagsmenüs wieder aus. Nachdem meine Eltern mich kurzerhand wieder neu eingekleidet haben, geht es weiter durch die Innenstadt auf der Suche nach einem Fahrradhändler. Mein rechter Reifen vom Kinderwagen hat nämlich schlapp gemacht und verlangt nach Luft. Durch Zufall finden wir dann auch einen Laden, in dem man uns kurzerhand den Reifen wieder aufpumpt – das nenn ich mal Service.
Gegen Mittag packen wir in unserem Hotel schon einmal die wichtigsten Dinge zusammen, denn morgen geht es um 8:00 Uhr Richtung Hafen. Wir haben die Stadt in den letzten Tagen richtig lieb gewonnen und fühlen uns hier auch wohl. Trotzdem freuen wir uns sehr dass wir nun endlich in unser Wohnmobil kommen und die große Tour beginnen kann.
Mama und Papa wollen darauf noch anstoßen und so machen wir uns abends auf den Weg in eine nette Bar in San Telmo, wo sie eine Flasche Rotwein und Pasta bestellen. Die beiden werden dabei immer lustiger, ich weiß gar nicht woran das liegt. Mama redet immer von irgendwelchen Tangotänzern die hier auf dem Platz abends tanzen sollen. Wir sind nun das dritte Mal schon hier und habe noch nicht einen Tangotänzer gesehen. Deshalb spricht Mama die Bedienung an und die erklärt ihr, dass wir jedes Mal zur falschen Zeit hier waren, denn die Tangotänzer sind nur von 12:00 bis 18:00 Uhr vor Ort.
Auf dem Rückweg machen wir noch ein paar schöne Nacht Bilder von dem Wahrzeichen der Stadt – dem Obelisk.