Freitag 12. Januar Kilometer 17586 – 17674 Der Stadtstrand von Encarnacion

Die ganze Nacht war wie erwartet sehr angenehm. 25Grad im Wohnmobil empfinden wir mittlerweile als frisch und da kuscheln wir uns gern in die Decken ein. Das wird in Deutschland bestimmt kein Spaß bei 5 Grad und Nieselregen.

Zuerst fahren wir in dem Dorf die Ruinen eines ehemaligen Jesuitenklosters an.

Die Anlage wirkt bei dem Morgenlicht richtig mysthisch. Eine ähnliche Anlage werden wir noch in Trinidad besuchen, wo es abends eine illuminierte Lichtershow auf dem Gelände gibt.

Unser Tagesziel heute: Die Grenzstadt Encarnacion. Wir wollen zwar nicht nach Argentinien, aber Encarnacion liegt auch an dem riesigen See und hat mehrere schöne Stadtstrände.

Mama hat das Ziel ins Navi eingeben und das möchte wieder mal die kürzeste Route fahren. Diese ist ein schlechter Feldweg, den Papa gar nicht mag. Aber Mama besteht auf die Route mit dem Ergebnis, das wir nach einem Kilometer die Stromkabel von den Masten holen. Also schnell weiter bevor es einer merkt. Nachdem wir noch einen Ast wegen unserer Höhe abbrechen hat Papa die Nase voll und fährt zur Hauptstraße zurück.

Nach 2 Stunden erreichen wir die Stadt, wo wir direkt zum Strand fahren.

Der Strand erinnert uns sehr an holländische Binnenstrände, die ja auch künstlich geschaffen wurden. Nur haben wir hier 35Grad Lufttemperatur und 29Grad Wassertemperatur. Und auf der riesigen Strandpromenade tobt das Leben. Viele Argentinier nutzen hier auch die wesentlich günstigeren Preise als in ihrem eigenen Land.

Wir erstehen wegen der enormen Sonne noch einen riesigen Sonnenschirm, der uns Schatten auf dem extrem heißen Sand spendet.

Der Nachmittag ist wirklich sehr schön, da ich überall in dem seichten und badewannenwarmen Wasser rumkrabbeln kann. Während mein Bruder die Tradition des Sandburgenbauens der interessierten paraguayanischen Jugend zeigt, sind meine Versuche eher von Misserfolg gekrönt. Aber es macht riesen Spaß über die Burgen von meinem Bruder zu krabbeln.

Nachdem wir wieder zurück am Wohnmobil sind, fährt witziger Weise der Vorgänger von unserem Iveco auf den Parkplatz. Wir unterhalten uns mit dem netten schweizer Rentnerpärchen, bevor wir uns auf den Weg zur gegenüberliegenden Kirmes machen. Wir haben so eine Kirmes mit selbstgebauten Fahrgeschäften schon mal in einer Dokumentation gesehen, aber noch nie live.

Mama probiert direkt mit meinem Bruder das Riesenrad aus, welches beim deutschen TÜV wohl eher Panik auslösen würde. Aber die Fahrt auf dem windschiefen Ding macht beiden viel Spaß. Auch der rappelige Mini Autoscouter ist witzig.

Wir schlendern noch länger an den verschiedenen Fahrgeschäften vorbei bis wir den Abend mit einem leckeren Eis für jeden ausklingen lassen.

Die Strandpromenade ist mittlerweile zur Partypromenade geworden. Es ist so voll wie Weihnachten bei uns in der Fußgängerzone, nur ohne hektische Stimmung. Die Nacht wird dann auch nicht besonders ruhig, da wir das gesamte Musikprogramm Südamerikas aus den Lautsprecherboxen geboten bekommen. Und die Blaskapelle spielt bis 4:00 Uhr morgens direkt neben uns fröhliche Einschlaflieder. Aber egal, uns hat es hier super gefallen.

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