Da es gestern ja sehr spät war, wachen wir erst gegen 8.00Uhr auf. Papa füllt unseren Tank wieder ganz selbstverständlich mit frischen Gletscherwasser, was ja eigentlich totaler Luxus ist. Trinkwasser einfach mit der Gießkanne aus dem Fluss, dass geht bei uns zu Hause nur an wenigen Stellen.
Auf unserer Weiterfahrt sehen wir nach einer Stunde im strahlend blauen Himmel 6 Vulkane weiß mit ihren Kuppen leuchten.
Er trägt einen indianischen Namen und war Schauplatz eines „parlamento“, einer der sogenannten Aussprachen zwischen den Ureinwohnern Mapuche und den Chilenen. Oben auf dem Berg gibt es ein Gebetsfeld mit menschlichen Silhouetten aus Holz, wobei die männlichen Figuren Hüte tragen und die weiblichen durch Brüste symbolisiert sind. Nachdem wir in Osorno schon einen Teil der Weihnachtsbeleuchtung mit unserem Wohnmobil abgerissen haben, nehmen wir hier auf dem Weg nach oben einen großen Tannenbaum mit. Mit unseren 3,7 m Höhe muss der Nationalpark mit kleineren Verlusten rechnen. Oben auf dem Parkplatz angekommen, machen wir uns bei 30 Grad Außentemperatur auf den Weg zu dem Gebetsplatz mit Picknickdecke und Snacks. Da Mama nicht genau weiß, wo sich der Platz befindet laufen wir einfach erstmal den Berg hoch hinauf. Nach einer halben Stunde erreichen wir die Spitze, aber außer Funkmasten steht hier nichts. Also wieder runter und erstmal ein Plätzchen für unser Picknick im Bambuswäldchen suchen. Ich finde es hier super, denn endlich kann ich mal mehr als auf 5 Quadratmetern rumkrabbeln und leckere Äste und Blätter probieren. Nachdem sich der Rest ausgeruht hat, mein Bruder erfolglos versucht hat das Bambusdickicht zu durchqueren und ich den ganzen Boden untersucht habe, geht es wieder zurück. Unten angekommen sehen wir noch einen weiteren Wanderweg der zum „parlamento“ führt. Gott sei Dank finden wir dann auch die Statuen, denn der ausgefallene Viehmarkt hatte Mama schon gereicht und noch ein Misserfolg wäre nicht gut gewesen.
Gegen Nachmittag geht es dann wieder zurück auf die Autobahn in Richtung der Hauptstadt Santiago de Chile, die wir am Sonntag erreichen wollen.